Tom Esser M.Sc.
Osteopath D.O. ![]() ![]() und Heilpraktiker Britischer Osteopath GOC Mitglied von VOD/AAO/GOC Fürstenplatz 3 • 14052 Berlin • Tel.: 030. 252 989 68
Nystagmuserschienen in "DO" Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, April 2005
Nystagmus (Augenzittern) zeigt sich durch unwillkürlich rhytmische Bulbusbewegungen,
die horizontal, vertikal und rotatorisch sein können. Man unterscheidet zwischen peripherem Nystagmus (meist mit Schwindel) bei Erkrankungen von Labyrinth und
N. vestibularis und zentralem Nystagmus bei Erkrankungen von Hirnstamm und Kleinhirn. Patient und Symptomatik Eine Mutter kam mit ihrem 16 Monate alten Mädchen im September 2004 in meine Praxis. Das Mädchen hatte einen Nystagmus und schielte. Anamnese. Nach einer ganz normalen Schwangerschaft und Geburt kam das Mädchen zur Welt. Die Geburt dauerte siebeneinhalb Stunden, für den Kopf wurden vier Presswehen benötigt, nach der Geburt erschien das Kind etwas bläulich, so die Mutter.
Das Kind spuckte ab zweieinhalb Wochen und wurde mit Erfolg wegen einer Pylorus-Stenose operiert. Mit einem dreiviertel Jahr stellte die Kinderärztin leichtes Schielen fest,
das sich nach drei Monaten verstärkte. Daraufhin war es zur weiteren Untersuchung beim Augenarzt, der ein deutliches Schielen und Nystagmus feststellte und das Kind zu weiteren Untersuchungen an eine Augenklinik überwies. Im dort gemachten EEG fand sich eine altersgerechte allgemeine Hirnstromaktivität, mit diskreten Hinweisen auf eine unspezifische Erregbarkeitssteigerung und tieferer Hirnstrukturen, diese wurden jedoch für dieses Alter als Grenzbefund gewertet und hatten daher aus schulmedizinischer Sicht keine pathologische Bedeutung. Sonographie des Schädels war ohne Auffälligkeiten, ebenso ein er des Schädels. Es gab keine Zeichen für einen gesteigerten Hirndruck, insgesamt zeigte das Kind eine altersgerechte Entwicklung in allen Bereichen. Befunde Auffällige osteopathische Läsionen: Therapieansatz Da alle pathologischen Ursachen ausgeschlossen wurden, lag der Verdacht nahe, 1. Behandlung: 2. Behandlung nach 2 Wochen: Diskussion. Nystagmus und Strabismus haben häufige pathologische Ursachen und müssen als erstes immer schulmedizinisch abgeklärt werden! Fazit
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