Tom Esser M.Sc. Ost.,
G.Os.C.-GB, D.O.blue, M.R.O.blue
Britischer Osteopath GOC
Heilpraktiker
Mitglied im VOD/AAO/GOC/FDH

Publikationen

Osteopathische Pilotstudie zum Offenwinkelglaukom

erschienen in "DO" Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, April 2005

 

Referenz
Esser, T.: Kann durch osteopathische Techniken eine Senkung des Augeninnendrucks beim primärchronischen Offenwinkelglaukom bewirkt werden - eine Pilotstudie. (Abschlussarbeit, SKOM,2002)

Hintergrund/Studienziel

In der osteopathischen Literatur finden sich Anleitungen zur osteopathischen Behandlung des Offenwinkelglaukoms und positive Ergebnisse einzelner Studien. Die letzteren maßen aber meist nicht die nachhaltige klinische Beeinflussung des Krankheitsbildes.

Zur Vorbereitung für eine randomisiert kontrollierte klinische Interventionsstudie zur Untersuchung der Effektivität einer osteopathischen Behandlung beim primär chronischen Offenwinkelglaukom sollte deshalb eine Pilotstudie durchgeführt werden.

Studiendesign

In einer offenen Behandlungsstudie im 1-Gruppen-Design (Prae-post-Studie) wurden 25 Patienten mit einer zum Zeitpunkt des Studienbeginns mindestens 6 Monate zurückliegenden fachärztlich gesicherten Diagnose "primär-chronisches Offenwinkelglaukom" und Augeninnendruckwerten bis 30 mmHg am Tag des ersten Kontaktes sowie 7 und 21 Tage danach mit sieben vordefinierten osteopathischen Techniken behandelt. Bei 2 von 3 Patienten bestand eine Verordnung spezifisch wirksamer Medikamente.

Zentrale Zielparameter

Primärer Zielparameter der Studie war der Augeninnendruck.
Sekundäre Zielparameter waren subjektiv empfundene Veränderungen
(Kopfschmerz, Augenschmerz, Sehvermögen) und die Frage der Abhängigkeit des therapeutischen Ergebnisses von Alter oder Geschlecht der Patienten.

Wichtigste Ergebnisse

Im Therapiezeitraum fiel der Augeninnendruck (statistisch hochsignifikant) von Ausgangswerten um 22 mmHg um ca. 1 bis 2 mmHg. Ein Einfluss von Alter oder Geschlecht auf die Veränderungen konnte nicht festgestellt werden,
auch nicht ein Zusammenhang mit einer bestehenden augenwirksamen Medikation.

Schlussfolgerung

Der Autor konstatiert, die "Prüfung der Fragestellung, ob durch die komplexe Anwendung von osteopathischen Techniken eine Senkung des intraokularen Drucks als einer der Hauptdeterminanten der Entwicklung eines Glaukoms bewirkt werden kann, ist durch die vorliegende Pilotstudie tendenziell zu bejahen. Der ermittelte p-Wert (p < 0.001) bestätigt die statistische Signifikanz im Sinne einer Abhängigkeit der Augeninnendrucksenkung durch die Behandlung mittels osteopathischer Techniken."

K. L. Resch

 

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